Gute Gründe, gerade jetzt (!) Salzräume zu besuchen

Seit nun fast einem halben Jahr hat die Corona-Pandemie die Welt im Griff. Unser Alltag hat sich verändert, mittlerweile sind einige Veränderungen zur Gewohnheit geworden, und jeder findet für sich Wege, mit der ungewohnten Situation umzugehen.

 

Nachdem unser Salzspielplatz im Juni nach knapp 3-monatiger Schließung wieder öffnen durfte, waren die ersten Tage gut besucht und mir fiel ein großer Stein vom Herzen. Trotzdem habe ich gemerkt, dass viel Unsicherheit bei den Kunden da ist. Und ich konnte und kann das auch jetzt noch gut verstehen.

Nach der anfänglichen Schockstarre im März habe ich angefangen, herauszufinden, wie die Wirkung von Salz auf Coronaviren ist. Es war mühsam. Ich habe im Laufe der Zeit so viele Mediziner, Virologen, Hygieniker, Gesundheitsämter, Institute wie das RKI, das Umweltbundesamt etc. kontaktiert, dass ich es mittlerweile nicht mehr zählen kann. Oft war es frustrierend, weil man lange keine Antwort bekam. Aber ich bin am Ball geblieben, weil ich für mich und meine Kunden die bestmögliche Sicherheit möchte!

 

Es ist allgemein bekannt, wie gut salzige Meerluft tut. Und jeder kennt die Ratschläge der Kinder- oder Hausärzte, bei Erkältungen mit einer Kochsalzlösung zu inhalieren oder Nasenspülungen zu machen.

Warum empfehlen die Ärzte das? Salzinhalationen befeuchten und reinigen die Atemwege. Hohe Salzkonzentrationen führen über den osmotischen Druck zum Wasserentzug im Virus und lassen es schrumpfen, so die Erklärung von Herrn Prof. Köhler, Lungenfacharzt und ehemaliger Präsident der deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Deshalb ist die Kochsalzinhalation unabhängig von der Art des Krankheitserregers, also ob viral oder bakteriell, effektiv wirksam sowohl zur Eindämmung als auch zur Abwehr von Tröpfcheninfektionen.

Dr. Gerhard Scheuch, aktuell sehr gefragter Aerosolphysiker, hat mir eine Studie zur Verfügung gestellt, die zeigt, dass die Inhalation mit Salzlösungen die Ausatmung von Partikeln deutlich reduziert. Er hat mir erklärt, selbst wenn sich in unseren Salzräumen eine Person mit einer Infektion befindet, so werden weniger Viren ausgeatmet als in einem normalen Raum. Die Übertragung von Viren und Bakterien kann durch die Salzinhalation um bis zu 70% eingedämmt werden.

Auch Prof. Dr. Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung unterstützt diese Thesen. Er sagt, dass bekannte wirksame Effekte des Sole-Aerosols sich logisch und wissenschaftlich plausibel auf das Thema Covid19 übertragen lassen. Soletröpfchen wirken hygroskopisch. In der Lunge funktioniert das so: Lagert sich Salz ab, zieht“ es Wasser durch die Schleimhaut in das Lumen der Lunge. Dadurch wird der in den Bronchien wie Lungenbläschen liegende Schleim verflüssigt, Feinstaubteilchen werden gelöst und damit im wahrsten Sinne des Wortes die Lunge gereinigt. Er empfiehlt zur Stärkung des Immunsystems regelmäßige Besuche in Salinen, Salzgrotten oder auch in Saunen.

 

Ein Forscherteam aus Leipzig und Indien hat jetzt außerdem herausgefunden, dass die Ausbreitung des Coronavirus auch von der Luftfeuchtigkeit beeinflusst wird. In Räumen mit eher trockener Luft (unter 40% Luftfeuchte) nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Partikel weniger Wasser auf, bleiben somit leichter und fliegen weiter durch den Raum. Besonders im Winter sorgt die warme Heizungsluft für trockene Räume. Eine relative Feuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent kann die Ausbreitung der Viren und deren Aufnahme über die Nasenschleimhaut reduzieren. Wir halten in unseren Salzräumen durchgehend eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent, was ebenfalls für einen Aufenthalt in Salzgrotten spricht.

 

In Großbritannien an der University of Edinburgh hat kürzlich eine Pilotstudie (ELVIS Covid19) ergeben, dass das Auswaschen der Nase und Gurgeln mit Salzwasser die Dauer einer Infektion der oberen Atemwege des Coronavirus um durchschnittlich zweieinhalb Tage verringert. Die Studie wird jetzt auf aktuell mit Covid19 infizierte Patienten ausgeweitet, um zu sehen, ob sich der Effekt auch auf den neuen Coronavirus-Stamm übertragen lässt. Die Aussichten sind vielversprechend!

 

Es gibt also gute Gründe, gerade jetzt, bei steigenden Infektionszahlen und auch vorbeugend in Richtung Herbst und Winter unseren Salzspielplatz und die Soleoase zu besuchen!

 

Selbstverständlich halten wir uns bis auf weiteres an die eingeführten Hygiene-Maßnahmen:

-        Terminvereinbarung zu den Salz-Spielzeiten oder für Besuche in der Soleoase

-        Max. 15 Besucher in einer Salz-Spielzeit

-        Regelmäßiges Lüften und Desinfizieren in den Pausen zwischen den Salz-Spielzeiten

-        Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung im Empfangs- und Garderobenbereich

 

Es haben uns schon einige verunsicherte Anrufe erreicht, natürlich auch Fragen wie „Mein Kind hat Schnupfen, dürfen wir überhaupt kommen?“ Selbstverständlich! Gerade für Kinder mit Erkältungs- oder chronischen Atemwegsbeschwerden war unser Konzept ursprünglich ja gedacht. Fiebrige Kinder bleiben besser zuhause – diese Empfehlung haben wir aber auch unabhängig von Corona schon gegeben. 

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen halbwegs gesunden, stressfreien Herbst und Winter. Lasst uns gemeinsam durch diese ungewöhnliche, zum Teil auch frustrierende und schwierige Zeit gehen, lasst uns weiterhin aufmerksam und auch positiv bleiben. Vielleicht können wir schon im nächsten Frühjahr lachen, wenn wir an dieses besondere Jahr 2020 denken.